Wie Sie Ihren Magen wieder ins Gleichgewicht bringen.

 

Der Magen-Darm-Trakt ist viel mehr als eine bloße Verdauungsmaschine. Er produziert auch viele Substanzen wie Hormone oder andere Botenstoffe und ist von enormer Wichtigkeit für das Immunsystem. Er reagiert mit seinen Millionen Nervenzellen sensibel auf Stress, zu fettiges Essen, zu üppige Portionen, zu hastiges Schlucken, zu wenig Bewegung.

Nahrungsmittel & Essgewohnheiten

Beim leichten Magen-Darm Störungen ist eine medikamentöse Therapie nicht immer notwendig. In manchen Fällen reicht zur erfolgreichen Behandlung Ihrer Beschwerden auch das aus, was Sie selbst tun können. Wenn Hinweise darauf vorliegen, dass bestimmte Essgewohnheiten oder Nahrungsmittel (mit)verantwortlich für Ihre Probleme sind, kann möglicherweise eine Ernährungsumstellung sinnvoll ein: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über mögliche diätetische Maßnahmen. Manchen Menschen mit Magen-Darm Beschwerden kann es beispielsweise helfen, wenn sie den Genuss von scharfen Gewürzen, Kaffee oder blähenden Speisen vorübergehend einschränken. In vielen Fällen wirkt sich regelmäßige Nahrungsaufnahme in kleineren Portionen günstig auf  Ihr Magen-Darm Wohlbefinden aus.

Unser Magen reagiert mit seinen Millionen Nervenzellen sensibel auf Stress, zu fettiges Essen, zu üppige Portionen, zu hastiges Schlucken, zu wenig Bewegung.

Bei einer funktionellen Dyspepsie ist fast immer auch Stress mit im Spiel. Hilfreich sind deshalb Entspannungstechniken, mit denen die innere Anspannung nach außen geleitet werden kann, zum Beispiel Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung oder Yoga.

Medikamente

Medikamente können als begleitende Therapie in Erwägung gezogen werden um Ihre Beschwerden zu lindern oder vorübergehend zu beseitigen. Die medikamentöse Behandlung wirkt symptomatisch – die Magen-Darmfunktionsstörung selbst können Sie mit Medikamenten nicht beheben, sondern lediglich die Symptome lindern. Daher sind solche Medikamente nur über einen begrenzten Zeitraum empfehlenswert, solange Sie sehr ausgeprägte Beschwerden haben.

Wenn Ihre Magen-Darm-Beschwerden eine medikamentöse Therapie notwendig machen, kann der Arzt Ihnen zum Beispiel ein magensäurehemmendes Medikament verschreiben. Außerdem kommen Medikamente zur Behandlung infrage, die die Magenentleerung beschleunigen. Diese Mittel sind für Sie geeignet, wenn Magensäurehemmer und nicht-medikamentöse Maßnahmen bei Ihnen nicht ausreichend wirken und wenn Ihr nervöser Magen sich vor allem durch Übelkeit, Druck- und Völlegefühl sowie nicht-saures Aufstoßen bemerkbar macht.

Daneben stehen weitere Medikamente zur Verfügung, die Hilfe bei Magen-Darm-Störungen versprechen: Mittel, die Kümmel, Anis und Fenchel enthalten. Ist der Reizmagen mit starken Schmerzen verbunden, können zur Behandlung krampflösende Mittel zum Einsatz kommen. Auch japanisches Heilpflanzenöl und die sogenannte Heilerde können möglicherweise gegen eine funktionelle Dyspepsie helfen, indem sie beruhigend und schmerzlindernd wirken.

Bevor Sie sich selbst Medikamente gegen Ihren Magen-Darm-Beschwerden besorgen, ist es ratsam, dass Sie unbedingt Rücksprache mit Ihrem Arzt halten, denn: Viele Arzneimittel auf pflanzlicher Basis, die gegen die typischen Magen-Darm-Probleme erhältlich sind, enthalten Alkohol – eine Therapie hiermit kann bei sehr empfindlichem Magen Unverträglichkeiten hervorrufen und ist zudem mitunter gefährlich. Außerdem enthalten einige pflanzliche Medikamente Schöllkraut, das aufgrund seiner leberschädigenden Wirkung mittlerweile fast gänzlich vom Markt verschwunden ist. Schöllkrautextrakt enthält Alkaloide (giftige Stickstoffverbindungen), die eine krampflösende Wirkung im Magen-Darm-Trakt entfalten.

Pflanzliche Behandlungswege

Als Alternative in der Therapie werden schon immer bestimmte Pflanzenstoffe wie z.B. Pfefferminzblätter, -öl, Artischockenblätter, Kamillenblüten, Anis, Kümmel und Fenchel eingesetzt. Auch in der Erfahrungsmedizin bewährte Angurate aus Peru, ein altes, von den Indios verwendetes Magenmittel.